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Ars nova-Konzert des SWR - Piano Heroes
Christoph Grund, Klavier
Christoph Ruetz, Elektronik

Samir Odeh-Tamimi: Eine Erinnerung für das Vergessen, 2006 • Galina Ustwolskaja: 5. Sonate, 1986 • Iris ter Schiphorst: Dead Wire, Psychotechnics of Keyboards, a dissociative fugue, 2011 • Franck Bedrossian: The Edges are no longer parallel, 2013

(Aufnahme vom 13. Juni 2015 aus der Villa Musica, Mainz)
„Piano Hero“ ist nicht nur der Titel eines Stücks des belgischen Komponisten Stefan Prins. Es zeigt vielmehr eine Haltung an oder eine zeitgenössische Situation auf, in der sich der Pianist heute befinden kann. Heroisch war vielleicht zu Liszts Zeiten die Virtuosität des Pianisten. Das genügt heute allein nicht mehr. Der Klavierklang wird durch die Elektronik erweitert, und der Pianist kann sich dabei nicht nur allein auf seine weißen und schwarzen Tasten konzentrieren. Es sind erweiterte Spieltechniken, die in den Korpus des Instruments eingreifen und dem Klavier eine ganz neue und eigene Klangwelt entlocken. Und genau in diesem Spiel offenbart sich der Pianist als Held dieser neuen Klangwelten. Der Pianist Christoph Grund stellt Werke von Samir Odeh-Tamimi, Iris ter Schiphorst und Franck Bedrossian vor die alle die Live-Elektronik oder erweiterte Spieltechniken in verschiedenen Formen mit einbeziehen. Mit der Sonate Nr. 5 von Galina Ustwolskaja wird das Klavier sozusagen „unplugged“ präsentiert, was dem Virtuosen nicht weniger heroische Kräfte abverlangt.